Warum ich (kaum noch) Alkohol trinke – und du vielleicht auch darüber nachdenken solltest

Halten wir mal fest: Es gibt keinen rationalen Grund, Alkohol zu konsumieren.
Du siehst das anders? Lies trotzdem gern weiter.

Alkohol – ein ganz normaler Begleiter?

Schon als Kinder lernen wir unbewusst: Alkohol gehört irgendwie dazu. Papa trinkt sein Feierabendbier – schon immer. Beim Familienessen wird Wein eingeschenkt. In Serien und Filmen ist Alkohol Symbol für Geselligkeit, Romantik, Entspannung oder auch Rebellion.

Selbst auf Social Media sehen wir „Wine o’clock“, „Beer Friday“ oder gar „Mimosas for brunch“ – als wär’s das Normalste der Welt. Und ja, auch ich habe das lange nicht hinterfragt.

Die Wahrheit ist: Der Griff zum Alkohol ist oft weniger eine freie Entscheidung als das Ergebnis von Sozialisation und kultureller Prägung.

Was sagt die Wissenschaft?

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (2024) bestätigt: Alkohol ist in Deutschland das am weitesten verbreitete Suchtmittel. Studien zeigen, dass selbst geringe Mengen regelmäßig konsumierten Alkohols mit erhöhtem Risiko für Bluthochdruck, Lebererkrankungen, Depressionen und verschiedenen Krebsarten verbunden sind (World Health Organization, 2023).

Besonders relevant für uns Sportler*innen:

  • Alkohol hemmt die Proteinsynthese (Parr et al., 2014)

  • Verlangsamt die Regeneration

  • Erhöht das Verletzungsrisiko

  • Und beeinflusst die Schlafqualität negativ (Roehrs & Roth, 2001)

Und was ist mit dem berühmten Glas Rotwein?

Ja, es gibt Studien, die einzelnen Substanzen wie Resveratrol im Rotwein gesundheitsfördernde Effekte zuschreiben. Aber: Diese Stoffe sind in Traubensaft ebenfalls enthalten – ohne Ethanol. Der vermeintliche gesundheitliche Nutzen von „moderatem Alkoholkonsum“ ist wissenschaftlich höchst umstritten und wird zunehmend infrage gestellt (Stockwell et al., 2022).

Ich bin kein Saubermann.

Ich habe selbst über den Durst getrunken – früher, im Studium, auf Partys, auf Reisen. Ich sage nicht: Alkohol ist Teufelszeug. Aber ich sage: Er bringt mir nichts.
Heute trinke ich nur noch selten – bewusst, in kleinen Mengen, meist gar nicht. Nicht, weil ich es muss. Sondern weil ich es will.

„Wieso trinkst du nichts?“ – Die eigentliche Frage

Interessanterweise erfordert es oft mehr Erklärung, nichts zu trinken, als mitzutrinken. Wer in einer Runde sagt: „Ich bleib heute alkoholfrei“, muss sich nicht selten rechtfertigen – mit Ausreden, Erklärungen oder flapsigen Bemerkungen. „Ach komm, ein Glas geht schon!“ oder „Bist du krank?“ sind typische Reaktionen.

Das zeigt: In unserer Gesellschaft ist es normaler, Alkohol zu trinken, als keinen zu trinken. Und das ist ein Spiegelbild der tief verankerten Trinkkultur.

Dabei wäre es eigentlich umgekehrt logisch: Warum sollte man ein bewusstseinstrübendes Nervengift konsumieren – wenn man sich gut fühlt?

Wer auf Alkohol verzichtet, fällt auf – nicht, weil er etwas tut, sondern weil er etwas nicht tut. Dieses soziale Framing sagt viel über unsere Gewohnheiten, aber nichts über den Wert oder die Qualität unserer Entscheidungen.

Meine Sicht: Leistung, Klarheit, Verantwortung

Als Triathlet, Unternehmer und Coach weiß ich, was mein Körper leisten kann – und was ihn limitiert. Alkohol gehört zur zweiten Kategorie. Und weil ich jeden Tag funktioniere, Verantwortung trage und performen will – nicht nur im Sport – habe ich für mich entschieden, dass das Feierabendbier einfach nicht dazugehört.

Und du?

Ich will dir den Alkohol nicht verbieten. Ich will dich nicht bekehren. Aber vielleicht zum Nachdenken anregen.
Frage dich mal ehrlich:

  • Was bringt mir Alkohol wirklich?

  • Was würde passieren, wenn ich mal ein paar Wochen aussetze?

  • Was sagt mein Körper nach dem Glas Wein?

Wenn du dazu bereit bist, wird es spannend. Denn wie so oft im Leben liegt der echte Gewinn nicht im kurzfristigen Genuss – sondern in langfristiger Klarheit.

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